Zum Sieg gequält

SV Friedrichsthal gewinnt gegen Fürstenfeldbruck mit 9:4.

Zumindest die Wahl des Hallenbades, der Lakai in Neunkirchen, war kein Novum für die Friedrichsthaler Wasserballer: Schon im Januar war man in Neunkirchen in der zweiten Runde des Süddeutschen Pokals angetreten, da das Friedrichsthaler Bad für diesen Wettbewerb aufgrund der zu geringen Tiefe nicht zugelassen ist. Momentan können die SVFler jedoch nicht einmal dort trainieren, da das Bad wegen der deutlich länger andauernden Umbauarbeiten noch immer geschlossen ist. Darunter hatte die Vorbereitung auf die Erstrundenpartie im SSV-Pokal der neuen Saison merklich gelitten, da trotz der Hilfe anderer Vereine deutlich weniger Termine und Zeiten zur Verfügung gestanden hatten.

Im Angriff: Der genesene Maximilian Simonett am Ball

Gegen den für die SVFler unbekannten Vertreter aus der bayrischen Oberliga, der nicht mit vollem Kader angetreten war, fiel dies zunächst jedoch nicht ins Gewicht: Friedrichsthal übernahm von Beginn an die Spielkontrolle und erspielte sich erste Möglichkeiten: Nach anderthalb Minuten erzielte Yannis Künstle nach einem Querpass das 1:0. Mit der ersten Überzahlsituation erhöhte Marc Moser auf 2:0. Gerade in der Abwehr ließen die Gastgeber überhaupt nichts zu und vereitelten viele Angriffe der Gegner bereits in der Entstehung. Problematisch wurde dagegen das Angriffsspiel: Zunächst spielten sich die SVFler noch gute Gelegenheiten heraus, vergaben diese aber teils kläglich, indem die Abschlüsse am Torgehäuse oder genau auf dem Torwart der Gäste landeten. Mit der Zeit litt aufgrund aufkommender Unsicherheit auch das Passspiel sowie die Übersicht für den besser positionierten Mitspieler. Fürstenfeldbruck nutzte derweil seine Chancen und glich im zweiten Viertel auf 2:2 aus – in Anbetracht des ungleichen Chancenverhältnisses ein ausgesprochen ärgerlicher Zwischenstand.

Erzielte das 1:0: Yannis Künstle

Doch zumindest ließen sich die Friedrichsthaler nicht aus der Ruhe bringen: Knappe 20 Sekunden später besorgte Maximilian Simonett die erneute Führung (3:2). Nach dem Seitenwechsel ließ Kapitän Lukas Mathieu mit dem ersten Angriff der Hausherren das 4:2 folgen. Zwar war das Spiel der SVFler immer noch von vielen Ungenauigkeiten und schlechten Abschlüssen geprägt, allerdings zog man nun immer weiter davon und führte so mit 7:2 vor dem letzten Viertel. Spielertrainer Andrzej Szczurkiewicz hatte so die Möglichkeit, dem gesamten Kader viel Spielpraxis zu geben.

Marc Moser beim Schuss aufs Tor

Mit dem Endstand von 9:4 waren die SVFler jedoch nur bedingt zufrieden, da mit einer konsequenteren und bedachteren Spielweise ein deutlich besseres Ergebnis möglich gewesen wäre. Allerdings sind die Defizite zu Saisonbeginn und vor dem Hintergrund der aktuellen Trainingssituation nicht überraschend. Bis zum Ligastart und der nächsten Pokalrunde im Januar haben die Verantwortlichen und Spieler Zeit sowie Gelegenheit, diese Punkte zu verbessern, um eine erfolgreiche Saison bestreiten zu können.

Es spielten: Fabian Abel (Tor), Lennard Künstle, Yannis Künstle (2 Tore), Simon Geiger, Markus Lambert, Rüdiger Schmadel, Andrzej Szczurkiewicz, Marc Moser (2), Henrik Ziegler, Lukas Mathieu (2), Jad Salman, Maximilian Simonett (2) und Niklas Stenger.

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