SVF verliert gegen Trier mit 4:9.
Nach dem Saisonauftakt im Süddeutschen Pokal Anfang November hatten die Friedrichsthaler Wasserballer eine lange Spielpause, die sie trotz einer größeren Krankheitswelle und der Weihnachtspause für weitere Vorbereitungsspiele nutzen konnten. Weiterhin mussten die SVFler dabei ohne ihr eigentliches Heimbad in Friedrichsthal auskommen, an dem noch immer Bauarbeiten stattfinden. Zwar konnten umfangreiche Trainingszeiten in anderen Bädern organisiert werden, allerdings stellen die Fahrten zu fünf unterschiedlichen Trainingsorten samt dem Transport von Trainingsmaterial eine erhebliche zusätzliche Belastung für die Sportler dar. Zusätzliche Ungewissheit für die neue Saison stellte der von beiden Seiten ungewollte Abgang von Pascal Hinz dar, der aufgrund geänderter Regularien nicht mehr für seinen Heimatverein ins Wasser gehen darf, sodass die Friedrichsthaler einen zentralen Topspieler, insbesondere in der Abwehr, verloren. Erschwert wurden die Abwehrsorgen am vergangenen Sonntag durch die Abwesenheit der Centerverteidiger Andrzej Szczurkiewicz und Rüdiger Schmadel. Im Gegensatz dazu reiste Trier nicht nur mit zwei neuen Spielern, sondern auch mit einem gehörigen Erfolgserlebnis vom Vortag, einem 20:4-Sieg in Ludwigshafen, an.
Das Spiel startete ausgeglichen, beide Teams standen zunächst sicher in der Abwehr. Nach einem Abspielfehler im Friedrichsthaler Angriff gelang Trier durch einen schnellen Gegenangriff der Treffer zum 1:0. Die SVFler reagierten ruhig auf den Rückstand und erspielten sich im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts mehrere Chancen, doch zunächst landeten gleich mehrere Gelegenheiten an der Querlatte des gegnerischen Tores, bevor weitere Möglichkeiten durch den Trierer Schlussmann vereitelt wurden. Auf der anderen Seite war Trier eiskalt und nutzte nach einem Foul auf der Centerposition den fälligen Strafwurf, um die Führung auf 2:0 zu erhöhen. Zwar konnte Maximilian Simonett über eine gute Einschwimmaktion den Anschlusstreffer herstellen, allerdings gelang dem Gegner die erneute Führung mit zwei Toren. Betreuer Hans-Georg Conrad forderte in der ersten Pause von seinen Spielern mehr gegenseitige Hilfe in der Abwehr und mehr Platz für Aktionen im Angriff ein. Zumindest den ersten Punkt konnten die Friedrichsthaler in den beiden folgenden Spielabschnitten umsetzen, allerdings ließen sie – wie schon im Pokalspiel gegen Fürstenfeldbruck – reihenweise Torchancen aus: Gleich mehrere Friedrichsthaler Akteure kamen trotz je drei hundertprozentiger Chancen zu keinem Treffer im Verlauf des Spiels.
Trier traf im zweiten Abschnitt zunächst zum 4:1, konnte sich aber nicht dauerhaft absetzen, sodass beim Stand von 2:4 die Seiten gewechselt wurden. Nun folgte die beste Phase der Hausherren, die es schafften, den nach seinen Verletzungen genesenen Maximilian Simonett mehrfach gut in Szene zu setzen und auf 4:4 auszugleichen. Doch statt nun erstmals in Führung zu gehen, vergab Friedrichsthal weiter seine Chancen und spielte teilweise nicht clever genug, da Trier den erfolgreichsten Schützen nun besonders eng deckte. Am Ende des Viertels lag Trier somit wieder mit zwei Toren vorne (6:4). Während die SVFler im letzten Spielabschnitt nochmals alles nach vorne warfen, aber alle Chancen – darunter vier Überzahlsituationen – verwarfen und nun auch mehrfach überhastet sowie unüberlegt spielten, agierten die Gäste sicher in der Abwehr und erzielten über einzelne Entlastungsangriffe drei Tore.
Mit dem Zweitligisten VfB Friedberg steht nun am Samstag im Süddeutschen Pokal ein noch stärkerer Gegner an, gegen den die Friedrichsthaler weniger Torchancen haben werden und diese unbedingt besser nutzen müssen! Anpfiff ist im Neunkircher Bad Die Lakai um 19:30.
Es spielten: Fabian Abel (T), Lennard Künstle, Yannis Künstle, Henrik Ziegler, Markus Lambert, Stefan Schmidt, Simon Geiger, Marc Moser, Ole Rammo, Lukas Mathieu, Jad Salman, Maximilian Simonett (4) und Niklas Stenger.
Alle Bilder von Markus Meier (https://www.wirmalenmitlicht.de/)