Mitreißender Pokalfight

Friedrichsthal hält gegen den Zweitligisten Friedberg lange mit, verliert letztlich aber 6:12.

Nach dem Chancen-Wucher und der schlechten Leistung im Auftaktspiel in der Regionalliga gegen Trier stand für die Friedrichsthaler Wasserballer ein besonders dicker Brocken auf dem Spielplan: In der zweiten Runde des Süddeutschen Pokals war den Saarländern der Zweitligist Vfb Friedberg zugelost worden. Die von René Reimann, Europameister von 1989 und achtfachem deutschen Meister, trainierten Hessen waren für die Friedrichsthaler keine Unbekannten, hatte man sich doch bereits im Jahr 2019 gegenübergestanden. Damals konnten die SVFler nur eine Halbzeit lang mithalten (3:7) und mussten den Favoriten deutlich davonziehen lassen (5:18). Rüdiger Schmadel kehrte für das Pokalspiel in den Kader zurück, weiter verzichten mussten die Friedrichsthaler jedoch auf ihren Spielertrainer Andrzej Szczurkiewicz.

Wieder dabei: Routinier Rüdiger Schmadel

Die Hausherren starteten mit großem Einsatz in die Partie und gewannen das erste Anschwimmen. Allerdings schlugen sie weder aus diesem Ballbesitz noch aus der ersten Überzahlsituation Kapital. Friedberg bestimmte das Spiel und nutzte die erste Überzahl zum 1:0. In den folgenden beiden Minuten ließen die Gäste noch zwei Treffer folgen, sodass es wirkte, als ob es eine wenig spannende Partie werden würde. Doch die Friedrichsthaler ließen mit ihrem Engagement nicht nach, kamen durch gelungene Abwehraktionen sowie durch Paraden ihres Torwarts Fabian Abel immer besser ins Spiel und erzielten kurz vor dem Ende des ersten Viertels durch Yannis Künstle den Treffer zum 1:3.

Friedrichsthal im Angriff

Mit diesem Erfolgserlebnis und der immer besser agierenden Abwehr starteten die Hausherren in den zweiten Spielabschnitt, doch wie schon gegen Trier blieb das Überzahlspiel das Manko: Auch den nächsten Ausschluss gegen die Gäste ließen die SVFler ungenutzt und mussten im Gegenzug das 1:4 hinnehmen. Besser machten sie es bei der folgenden Gelegenheit, als Maximilian Simonett zum 2:4 traf. Nun hatten die Friedrichsthaler Selbstvertrauen: Die auf viele schwimmerische Aktionen ausgelegte Taktik war erfolgreich, sodass man immer wieder zu Chancen oder Überzahlsituationen kam. Umgekehrt ließ Friedberg Gelegenheiten ungenutzt, was insbesondere am starken Friedrichsthaler Torwart Fabian Abel lag, sodass in der nächsten Überzahl durch Lukas Mathieu das 3:4 folgte. Friedberg wechselte wieder seine stärkeren Akteure ein und zog auf drei Tore davon (3:6). Durch einen Wechselfehler musste Friedrichsthal zusätzlich auf seinen Kapitän Lukas Mathieu verzichten und gleich zwei Unterzahlsituationen überstehen. Doch ins Spiel der Hausherren kam kein Bruch, gerade die jungen Akteure überzeugten durch ihre kämpferische Leistung und Marc Moser traf kurz vor der Halbzeit zum 4:6. Als durch einen eigentlich missglückten Schuss von Maximilian Simonett im dritten Viertel das 5:6 folgte, war das Spiel kurz davor zu kippen, doch Friedrichsthal vergab die folgende Überzahl und weitere Chancen auf den Ausgleich. Friedberg erhöhte im Anschluss auf 8:5, davon unbeirrt trafen die SVFler zum 6:8 und blieben im Spiel. Allerdings ging der Kräfteverschleiß gerade im Angriff nicht spurlos am Spiel der Hausherren vorbei, die nun auch auf Markus Lambert nach dem dritten persönlichen Fehler verzichten mussten, sodass schon zwei Stammspieler fehlten. Obwohl die jungen SVFler im letzten Viertel weiterhin vorbildlich kämpften und gute Aktionen zeigten, konnte Friedberg nun immer mehr die körperliche Überlegenheit ausspielen und durch einen 4:0-Lauf das Spiel entscheiden.

Bot eine starke Leistung: Fabian Abel, hier mit einer Parade beim Strafwurf.

So stand eine respektable 6:12-Niederlage gegen einen Zweitligisten zu Buche, die jedoch nicht ganz die gute Leistung der Gastgeber widerspiegelt. Gerade auf dem kämpferischen Einsatz und der guten Umsetzung der Taktik können die SVFler aufbauen!

Gerade die jungen Friedrichsthaler präsentierten sich stark: Niklas Stenger (vorne) und Jad Salman.

Es spielten: Fabian Abel (Tor), Lennard Künstle, Yannis Künstle (1 Tor), Rüdiger Schmadel, Markus Lambert, Stefan Schmidt, Simon Geiger, Marc Moser (1), Henrik Ziegler, Lukas Mathieu (1), Jad Salman, Maximilian Simonett (3), Niklas Stenger; Betreuer: Hans-Georg Conrad

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