Der anstehende Juni ist für die Friedrichsthaler Wasserballer ähnlich ungewöhnlich wie es die bisherige Saison war:
Ohne das angestammte Hallenbad in Friedrichsthal musste man in die umliegenden Bäder zum Training und für die Spiele ausweichen. Dies stellte vor allem deshalb eine Herausforderung dar, weil die Friedrichsthaler drei Mannschaften gemeldet hatten, von denen zwei in der B-Gruppe der Regionalliga Südwest an den Start gehen. Die aus Masters-Spielern bestehende dritte Mannschaft startete mit überzeugenden Siegen gegen Saarbrücken (9:2) und Kaiserslautern 2 (10:8). Der eigenen zweiten Mannschaft musste man sich in der ersten Begegnung denkbar knapp und etwas unglücklich mit 11:12 geschlagen geben.
Dieser gelang es im Rückspiel einen deutlichen 14:7-Erfolg zu erzielen und somit in der B-Gruppe bei noch einem ausstehenden Spiel in Kaiserslautern uneinholbar auf dem ersten Platz zu liegen. Allerdings bestritten die jüngeren SVFler keines der vorherigen Spiele über die gesamte Spieldauer so souverän, wie es der verlustpunktfreie erste Platz vermuten lässt: 12:7 gegen Kaiserslautern 2, 10:9 und 15:9 gegen Saarbrücken.
Noch deutlich schwieriger gestaltete sich die bisherige Saison für die in der A-Gruppe der Regionalliga spielende erste Mannschaft: Nach dem schwachen Auftritt gegen Trier (4:9) folgte zwar eine starke Leistung im Pokal gegen den Zweitligisten Friedberg (6:11), an die die Friedrichsthaler nach einer längeren Pause im Spiel gegen die zweite Mannschaft des WSV Ludwigshafen anknüpfen konnten. Allerdings musste man sich der in dieser Saison erstmals mit einer größeren Zahl an Zweitligaspielern besetzten Reserve des WSV knapp mit 5:7 geschlagen geben und die zweite Ligapleite in Folge hinnehmen. Im darauffolgenden Spiel gegen Worms starteten die Saarländer jedoch furios, führten nach dem ersten Viertel mit 7:0 und gewannen deutlich mit 17:8.
Einige Wochen danach nahmen die Friedrichsthaler an Pfingsten zum dritten Mal am Grohe-Turnier in Darmstadt teil. Verstärkt durch den ehemaligen Friedrichsthaler Spieler Tobias Bauer blieben die Saarländer über das gesamte Turnier unbesiegt, gaben nur gegen die Zweitligamannschaft aus Aachen einen Punkt ab und gewannen nach den bisherigen zweiten Plätzen erstmals die Veranstaltung. Den Rückenwind aus diesem Erfolg werden die SVFler im anstehenden Juni dringend brauchen: An fast jedem Wochenende stehen Spiele an, an manchen sogar mehrere. Während es für die dritte Mannschaft um den zweiten Platz in der B-Gruppe geht, bietet sich für die zweite Mannschaft die Chance, in derselben Klasse unbesiegt zu bleiben. Die erste Mannschaft will sich im weiteren Saisonverlauf in der Tabelle der A-Gruppe noch weiter nach oben arbeiten, allerdings sind hier jegliche Voraussagen und Zielsetzungen schwierig, da mehrere Teams der Liga bisher in teils völlig unterschiedlicher Stärke bei den Spielen angetreten sind.
Eine im Vergleich zu den vorherigen Jahren weitere Besonderheit ist das „Team Saarland“, welches aus Jugendspielern der Altersklasse U13 vom SV 08 Saarbrücken und vom SVF bei Jugendturnieren in Luxemburg an den Start geht. Das gemeinsam von Andreas Sausen (SV08) und Maximilian Simonett (SVF) betreute und trainierte Team konnte so bereits an vier Turnieren in dieser Saison teilnehmen und blieb bei den letzten beiden Terminen sogar ungeschlagen! Nach den ersten Erfolgen besteht die Hoffnung, dass durch diese Kooperation der Nachwuchsbereich im Saarland künftig noch stärker wiederbelebt werden kann.