Friedrichsthal gewinnt mit 10:5 gegen Neustadt 2.
Die Friedrichsthaler Wasserballer mussten gleich mehrere Absagen verkraften: Niklas Stenger und Rüdiger Schmadel waren im Kurzurlaub, Torwart Fabian Abel fiel kurzfristig verletzt aus. Den Platz zwischen den Pfosten übernahm Spielertrainer Andrzej Szczurkiewicz, der seine Mannschaft auf ein schwimmintensives Spiel im großen Becken des Neustadter Stadionbades einstellte. Auch die Hausherren traten nicht in Bestbesetzung und mit einer sehr jungen Mannschaft an. Daher lag die Favoritenrolle nicht beim unbesiegten Tabellenführer, sondern bei den Gästen aus dem Saarland, die in der noch etwas schiefen Tabelle auf dem vierten Platz standen.
Dieser Rolle wurden die SVFler im ersten Viertel jedoch zunächst nicht gerecht: Zwar gingen die Friedrichsthaler durch eine Koproduktion der Künstle-Brüder – Lennard spielte den Pass auf den durchgestarteten Yannis – in Führung, mussten jedoch direkt den Ausgleich hinnehmen. Im Angriff vergab man aufgrund schlechter Abschlüsse eine ganze Reihe von Möglichkeiten, darunter einen Strafwurf. In der Abwehr lud man den Gegner gleich zwei Mal durch einfache Fehler im Positionsspiel zu Toren ein und hatte mit den schnell gespielten Kontern der Gastgeber mehrfach Probleme. So ging der erste Spielabschnitt mit 3:2 an die Hausherren. So machten die Pfälzer im zweiten Viertel auch zunächst weiter und erzielten das vermeintliche 4:2, allerdings hatte der Schütze beim Pass im Zwei-Meterraum gestanden, weshalb der Treffer nicht zählte. Sowohl diese Aktion als auch der kurz später von Szczurkiewicz gehaltene Strafwurf dienten als Weckruf für die Gäste. Diese spielten ihre Angriffe ruhig über die Centerposition, übernahmen so die Kontrolle über das Spiel und verhinderten das gegnerische Konterspiel. Maximilian Simonett glich zunächst aus, Lukas Mathieu besorgte die erste Führung, welche erneut Simonett ausbaute, ohne dass Neustadt im zweiten Spielabschnitt zu einem Treffer kam (5:3). In der Folge zeichnete sich vor allem die Friedrichsthaler Bank aus, die Wechsel ermöglichte, ohne dass der Spielfluss darunter litt. Gerade in der Abwehr zeigten sich nun alle Akteure aufmerksam und spielten fast fehlerfrei. So kam Neustadt zwar nochmals auf 4:5 heran, allerdings änderte dies am ruhigen und konzentrierten Spiel der SVFler nichts: Bis zum Ende des dritten Viertels waren die Friedrichsthaler auf 8:4 davongezogen. Trotz des deutlichen Vorsprungs warnte Trainer Szczurkiewicz vor einem Nachlassen im letzten Spielabschnitt. Seine Spieler setzten diese Maßgabe gut um und gewannen auch das letzte Viertel mit 2:1.
Somit stand ein souveräner Auswärtssieg zu Buche, der den Friedrichsthalern ein ausgeglichenes Punktekonto bescherte. In den nächsten Trainings gilt es aber an der Effizienz zu arbeiten: Während die taktischen Maßgaben ordentlich umgesetzt wurden, ließ die Ausbeute aus den herausgespielten Chancen und in Überzahl noch deutlich zu wünschen übrig, was gegen andere Gegner schwerer bestraft werden könnte. Gerade gegen den Tabellennachbarn aus Kaiserslautern muss dies im Heimspiel am kommenden Freitag (Freibad Friedrichsthal, 20 Uhr) besser werden, wenn die SVFler die Punkte in Friedrichsthal behalten wollen.
Es spielten: Andrzej Szczurkiewicz (T), Lennard Künstle, Yannis Künstle (2 Tore), Ole Rammo, Markus Lambert, Stefan Schmidt, Simon Geiger, Marc Moser (1), Henrik Ziegler, Lukas Mathieu (3), Jad Salman und Maximilian Simonett (4).