SVF gelingt doppelter zweiter Streich

Der SV Friedrichsthal veranstaltete die Neuauflage des Alois-Uder-Pokals zum zweiten Mal und erreichte dabei mit dem Turnier in Gemmingen den zweiten Turniersieg in Folge.

An den Tagen vor dem Turnier war die Vorfreude im Friedrichsthaler Lager groß, hatte man doch nicht nur mehr Mannschaften als im vergangenen Jahr, sondern auch mit Thionville und Stuttgart zwei echte Kracher an Land ziehen können. Diese beiden Mannschaften befanden sich mit der ersten Mannschaft der Gastgeber, dem WSV Ludwigshafen und den Wasserfreunden Gemmingen in Gruppe A, während in Gruppe B die Masters aus Ludwigshafen, der Kaiserslauterer SK, der SV 08 Saarbrücken und die zweite Mannschaft des SVF an den Start gingen.

Für den SVF II startete das Turnier zunächst gut, man ging gegen Saarbrücken mit 2:0 in Führung und schien alles unter Kontrolle zu haben. Doch gab man die Führung leichtfertig her und verlor gerade in der Höhe unnötig mit 4:8. Das gleiche Ergebnis erzielten die SVFler auch gegen die stärkere Mannschaft aus Kaiserslautern, die zu den Turnierfavoriten zählte. Weiter steigerte die Zweite der Gastgeber ihre Leistungen gegen die Masters aus Ludwigshafen in einem spannenden Spiel (6:6) und gegen die Mannschaft des WSV Ludwigshafen (5:9) am Sonntagmorgen. Durch den überzeugenden Sieg gegen Gemmingen (12:4) gelang es, den letzten Platz zu vermeiden und mit einem Erfolgserlebnis das Turnier abzuschließen. Da die Mannschaft vorher noch nicht in dieser Besetzung gespielt hatte und sich erst finden musste, fiel die Platzierung schlechter aus, als es mit den abschließend gezeigten Leistungen möglich gewesen wäre. Anlass zur Freude waren insbesondere die Leistungen der Jugendspieler Niklas Stenger und Lennard Künstle, die erstmals im Herrenbereich zum Einsatz kamen.

Lukas Mathieu (blaue Kappe) im Spiel gegen den PSV Stuttgart

Mit einem Erfolg konnte die erste Mannschaft in das Turnier starten. Gegen einen weiteren Favoriten auf den Turniergewinn, den PSV Stuttgart, konnte man mit 7:6 gewinnen. Zunächst lagen die SVFler zwar gegen die mit mehreren Akteuren aus der vergangenen Zweitligasaison besetzte Mannschaft 1:4 hinten, aber danach bewiesen sie Moral und konnten durch Lukas Mathieu erstmals in Führung gehen. Diese baute Tobias Bauer aus, sodass der Anschlusstreffer der Schwaben unerheblich war.

Tobias Bauer am Ball im Spiel gegen den PSV Stuttgart

Auch gegen die starke Mannschaft aus Thionville lag man mit 1:4 in Rückstand, bis man 2 Minuten vor Ende aufdrehte und auf 3:4 verkürzte. Der Ausgleichstreffer Sekunden vor der Schlusssirene wurde zu Unrecht nicht gegeben. Nach ungefährdeten Siegen gegen Gemmingen und Ludwigshafen musste der SVF als Gruppenzweiter den Weg über die Zwischenrunde ins Halbfinale beschreiten. Den über das ganze Turnier stark spielenden SV 08 Saarbrücken bezwang man wenig überzeugend mit 9:2, bevor im Halbfinale der Kaiserslauterer SK wartete. Gegen den Ersten der Gruppe B hatte man auch im vergangenen Jahr antreten müssen und dabei im Fünfmeterwerfen den Kürzeren gezogen. Aufgrund der Ausfälle von Tobias Bauer und Stammtorhüter Paul Kintzel waren die Vorzeichen denkbar ungünstig. Doch durch eine geschlossen starke Mannschaftsleistung mit einer überragenden Pressdeckung überrollte man die Pfälzer regelrecht, bis es in der zweiten Halbzeit 8:1 stand (Endstand 9:4). Aus der starken Mannschaft ragten der erneut zum Ersatzkeeper umfunktionierte Holger Huber mit Glanzparaden und Maximilian Simonett mit einem Tor aus 17 Metern Entfernung noch heraus. Im Finale bestand nun wieder mit Tobias Bauer somit die Möglichkeit zur Revanche gegen Thionville, das sich in einem hochspannenden und fast abgebrochenen Spiel mit 5:4 gegen den PSV Stuttgart hatte durchsetzen können. In einer hochklassigen und ausgeglichenen Partie zog der SVF auf 3:1 davon, musste aber in der zweiten Halbzeit den Ausgleich hinnehmen (3:3). Maximilian Simonett stellte zunächst die Führung her, bevor nach seiner Balleroberung und Vorarbeit Tobias Bauer überragend zwei Gegenspieler ausspielte und mit dem Rücken zum Tor den Ball über den Kopf des Keepers hinweg zum 5:3 verwandelte. Es folgten noch zwei Tore, die den Ausgang des Finales aber nicht mehr ändern konnten (6:4). Somit bekam der SV Friedrichsthal bei der Siegerehrung von Bürgermeister Rolf Schultheis den Alois-Uder-Pokal 2018 überreicht.

Maximilian Simonett behauptet gegen Stefan Raspudic (KSK) den Ball.

Weitaus wichtiger war aber die im Vergleich zum Vorjahr größere Teilnehmerzahl und bessere Besetzung des Turniers. Der SV Friedrichsthal dankt allen Helfern im und um den Verein, die diese Veranstaltung durch ihren großen Arbeitseinsatz ermöglicht haben!

Es spielten:

SVF I: Paul Kintzel (T) / Holger Huber (T), Olver Krause (2 Tore), Yannis Künstle (3), Pascal Hinz (9), Nick Bärtschi (8), Markus Lambert (5), Andrzej Szczurkiwiecz (6), Lukas Mathieu (6), Maximilian Simonett (8) und Tobias Bauer (15)

SVF II: Michael Bohrmann (T), Stephan Groß (3), Stefan Schmidt, Philipp Michel (2), Markus Lambert (3), Oliver Krause (2), Frank Spinner (6), Jochen Donnevert (1), Lucas Blechschmidt (2), Holger Huber (5), Thomas Pink (5), Niklas Stenger und Lennard Künstle (2).

Fotograph: Stefan Schmidt

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